Opel Omega Reparaturanleitung :: Die vollautomatik

Opel Omega Reparaturanleitung / Die vollautomatik

Der opel omega wird auf wunsch mit einer getriebevollautomatik ausgestattet. Das automatische getriebe hat drei fahrstufen, die automatisch geschaltet werden.

Um schneller beschleunigen zu können, zum beispiel bei überholvorgängen, hat die automatik einen sogenannten kick-down-schalter, der sich beim vollen niedertreten des gaspedals einschaltet. Der kickdown-effekt sorgt dafür, daß das getriebe entweder länger im kürzeren gang verweilt oder von einem höheren in einen niedrigeren gang zurückschaltet.

Für die beurteilung der funktion der getriebeautomatik und für die richtige fehlersuche ist erfahrung mit automatischen getrieben und die kenntnis der arbeitsweise unerläßlich. Da diese materie nur durch lange berufserfahrung erworben werden kann, beschränke ich mich deshalb im kapitel automatik auf einige leichte überprüfungsarbeiten.

Ölstand im automatischen getriebe prüfen/öl wechseln

Der vorgeschriebene ölstand ist für die einwandfreie funktion des automatischen getriebes äußerst wichtig. Darum ist die prüfung mit großer sorgfalt alle 2 jahre oder spätestens alle 30 000 km durchzuführen.

Der peilstab für die prüfung befindet sich im motorraum. Hier wird auch das atf (automatic transmission fluid) eingefüllt.

Achtung: bei allen arbeiten am automatischen getriebe ist auf peinliche sauberkeit zu achten.

Prüfen

  • Fahrzeug unbeladen auf ebener fläche abstellen, handbremse anziehen.
  •  Wählhebel bei laufendem motor kurz in alle fahrstufen (p-r-n-d-2-1) einlegen.
  •  Wählhebel in stellung "p" (parkstellung) bringen.
  •  Motor muß während der prüfung im leerlauf laufen, damit sich der drehmomentwandler füllen kann.

Opel Omega Reparaturanleitung. Ölstand im automatischen getriebe prüfen/öl wechseln


  • Die prüfung kann bei kaltem oder warmem getriebe erfolgen.

    Da der ölstand bei kaltem oder warmem öl unterschiedlich ist, hat der meßstab auf der einen seite eine skala, an der bei +90 c, und auf der anderen seite eine skala, mit der bei +20 c gemessen wird. Ab modelljahr '90 (2,4-l-motor: modelljahr '89) werden automatikgetriebe mit einem geänderten peilstab eingebaut, siehe abbildung.

  •  Bei kaltem getriebe -nur bei lufttemperaturen unter +35 c- muß die prüfung nach einer minute motorleerlauf beginnen und darf nicht länger als 2 minuten dauern. Ölmeßstab herausziehen und mit einem sauberen, nicht fasernden lappen, am besten mit leder, abwischen. Anschließend meßstab voll eintauchen, wieder herausziehen und ölstand ablesen. Der korrekte ölstand muß auf dem mit "+20 c" beziehungsweise "cold" beschrifteten bereich stehen.
  •  Bei betriebswarmem getriebe wird der ölstand auf der mit "+90 c" beziehungsweise "hot" bezeichneten stelle des ölmeßstabes abgelesen. Zum abwischen des peilstabes darf nur ein sauberer, nicht fasernder lappen verwendet werden. Der korrekte ölstand liegt zwischen der min - und der max - markierung. Die betriebstemperatur wird nach einer probefahrt unter wechselnden fahrbedingungen von mindestens 30 km länge erreicht.
  •  Das nachfüllen erfolgt durch das ölstandskontrollrohr.

    Muß atf nachgefüllt werden, sauberen trichter, möglichst mit feinmaschigem sieb, verwenden. Nachfüllmenge zwischen min.- Und max.- Markierung am peilstab ca. 0,35 I.

Achtung: nicht zuviel öl einfüllen. Zuviel öl kann störungen in der automatik hervorrufen. In jedem fall muß zuviel eingefülltes öl wieder abgelassen oder mit einer spritze abgesaugt werden.

  •  Altes öl gleichzeitig am peilstab auf aussehen und geruch prüfen. Verbrannte reibbeläge verursachen brandgeruch.

    Durch verschmutztes öl können störungen in der getriebesteuerung auftreten.

Achtung: es darf nur atf-öi mit der bezeichnung "dexron ii". Opel-katalog-nr. 19 40 699 (90 350 341) Verwendet werden. Alle zugelassenen atf-öle lassen sich miteinander mischen.

Die farbe des atf wurde von der rötlichen färbung in braun geändert und ist mit dem seitherigen atf mischbar.

Keine zusatzschmiermittel verwenden.

Ohne atf-füllung im drehmomentwandler und automatischen getriebe dart weder der motor laufen noch darf der wagen abgeschleppt werden.

  •  Nach erfolgter prüfung oder korrektur des ölstandes meßstab wieder ganz einführen.
  •  Fußbremse betätigen und sämtliche wählhebelstellungen langsam durchschalten. Anschließend ölstand nochmals kontrollieren.

Öl wechseln

Fahrzeuge bis baudatum 8/89: bei jeder 3. Jahresinspektion oder spätestens alle 45 000 km ist das getriebeöl zu wechseln.

Ab 9/89 ist das getnebeöl alle 4 jahre oder nach 60 000 km, je nachdem, was zuerst erreicht wird, zu wechseln.

Ab 9/91 muß das automatikgetriebeöl nur noch bei modellen mit folgenden motoren gewechselt werden: 1,8 1/115 ps-motor und 100 ps-turbodieselmotor (ölwechselmenge 5,5 i).

Je nach getriebeausführung müssen bis baudatum 8/91 außerdem das ölsieb in der getriebeölwanne und die ölwannendichtung bei jedem ölwechsel erneuert werden.

Beim getriebe ar 25 bis 9/89 wird dabei auch das bremsband im getriebe neu eingestellt. Da verwechslungen und falsche arbeitsweise zu schweren schäden führen können, empfehlen wir, diese arbeiten von der fachwerkstatt durchführen zu lassen.

Achtung: altöl muß auf jeden fall bei den altöl-sammelstellen abgegeben werden. In der regel nehmen die verkaufsstellen für neues atf das altöl kostenlos entgegen. Außerdem informieren gemeinde- und stadtverwaltungen darüber, wo sich die nächste altöl-sammelstelle befindet. Keinesfalls darf altöl einfach weggeschüttet oder dem hausmüll mitgegeben werden. Größere umweltschäden wie beispielsweise grundwasserverseuchung wären sonst unvermeidbar.

    Siehe auch:

    Gaszug einstellen
    Achtung: der gaszug ist sehr knickempfindlich und daher beim einbau besonders sorgfältig zu behandeln. Ein einziger leichter knick kann zum spateren bruch im fahrbetrieb fuhren. Zuge, die geknickt wurden, dürfen deswegen nicht eingebaut werden.   ...

    Ausbau
    Bei fahrzeugen mit check-control kabelverbindung für bremsbelag-verschleißsensor trennen. Bis 8/88 sitzt die steckverbindung im motorraum, ab 9/88 im radkasten.  Einbaulage der vorderräder gegenüber der radnabe markieren, damit die a ...